Für Obligationäre und
andere Schuldner steht die Analyse der Bonität resp.
Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens im Vordergrund. Aber auch
Aktionäre sollten an der aktuellen finanziellen Lage eines
Unternehmens interessiert sein (und nicht nur an deren
Zukunftsaussichten). Soll nicht nur auf die Einschätzungen von
Rating-
Das Z-
Das Z-
Die originale Z-
Z = (1.2 x A) + (1.4 x B) + (3.3 x C) + (0.6 x D) + (1.0 x E)
wobei
A = Nettoliquidität / Total Vermögen
B = Einbehaltene Gewinne / Total Vermögen
C = Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Total Vermögen
D = Marktwert des Eigenkapitals / Total Schulden
E = Umsatz / Total Vermögen
Je tiefer der Z-
-
hochgradig insolvenzgefährdet
-
Lage
-
Diese originale Form wurde
wie gesagt für börsenkotierte US-
Tabelle 1 zeigt eine
Gegenüberstellung des Z-
Tabelle 1
Zu den Rating-
Das Z-
Um das Modell auch auf
nicht-
Z' = (0.717 x A) + (0.847 x B) + (3.107 x C) + (0.420 x D) + (0.998 x E)
wobei
A = Nettoliquidtät / Total Vermögen
B = Einbehaltene Gewinne / Total Vermögen
C = Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Total Vermögen
D = Buchwert des Eigenkapitals / Total Schulden
E = Umsatz / Total Vermögen
Die einzelnen Kennzahlen
1. Nettoliquidität (Working Capital) / Total Vermögen
Bei der Position Nettoliquidität (auch Working Capital genannt) handelt es sich um das Barmittel abzüglich der kurzfristigen Schulden. Ausstehende Forderungen (wie im Quick Ratio) und Lagerbestände (wie im Current Ratio) werden also bewusst nicht in die Kalkulation miteinbezogen, da sie sich bei gefährdeten Unternehmen leicht aufblähen können und so die liquide Situation verzerren. Der Indikator für sich alleine genommen, ist wahrscheinlich der am wenigsten hilfreiche, um eine angespannte finanzielle Situation beurtteilen zu können. Oft arbeiten Firmen mit knappen Liquiditäten, da diese brachliegende Mittel darstellen. Sollte die Liquidität knapp werden, kann sie in der heutigen Situation bei gesunden Unternehmen leicht beschafft werden. Dennoch erweist sich die Kennzahl im Verbund mit den anderen Variablen in der Praxis als sinnvoll.
2. Einbehaltene Gewinne (Reserven)
Hierbei handelt es sich um
eine Bilanzkennzahl. Gemeint sind alle über die Jahre angehäuften
und einbehaltenen (nicht ausgeschütteten) Gewinne (retained
earnings), die sich im Eigenkapital unter Reserven niederschlagen.
Es sind also kumulierte Gewinne, im Gegensatz zum einbehaltenen
Jahresgewinn des letzten Jahres. Je älter und erfolgreicher also
eine Firma ist, desto grösser sind ihre einbehaltenen Gewinne. Eine
junge Firma kann noch nicht auf ein grosses Polster an Reserven
zurückgreifen oder schreibt in den ersten Jahren sogar nur oder
überwiegend Verluste. Die Wahrscheinlichkeit eines Konkurses ist
deshalb ungleich grösser, was auch statistisch untermauert wird.
Ebenso ist bei hohen einbehaltenen Gewinnen oft die Leverage-
3. Gewinn vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and
Taxes – EBIT)
Eine Kennzahl über die Ertragskraft eines Unternehmens. Auch der Cash Flow wäre eine sinnvolle Alternative. Empirische Studien zeigten jedoch keinen signifikanten Unterschied in der Aussagekraft zwischen EBIT und Cash Flow. Wichtig ist, dass der Gewinn nicht durch „produktionsfremde“ Grössen wie Steuern oder Zinsen verzerrt wird.
4. Marktwert des Eigenkapitals („Börsenkapitalisierung“) resp.
Buchwert des Eigenkapitals
Das Z-
5. Umsatz dividiert durch Total Vermögen
Dies ist eine Kennzahl des
Kapitalumschlages und liefert statistisch gesehen den zweithöchsten
Beitrag zur Erklärungskraft des Z-
Anwendung
Berechnen Sie das Z-
Anhang
Das Z Double Prime Score (Z'') wurde ursprünglich für Emerging Markets entwickelt. Es eignet sich aber auch sehr gut, Firmen über diverse Branchen hinweg beurteilen zu können (also auch Handelsunternehmen, aber wiederum NICHT Finanzunternehmen.
Die Formel lautet:
Z'' = 3.25 + (6.56 x A) + (3.26 x B) + (6.72 x C) + (1.05 x D)
wobei
3.25 = Konstante, so dass ein Score kleiner null einem Default der Firma entspricht
A = Nettoliquidität / Total Vermögen
B = Einbehaltene Gewinne / Total Vermögen
C = Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Total Vermögen
D = Buchwert des Eigenkapitals / Total Schulden
Tabelle 2 zeigt eine
Gegenüberstellung des Z''-
Rating |
2013 (No.) |
2004– 2010 |
1996– 2001 |
1992– 1995 |
AAA/AA |
4.13 (15) |
4.18 |
6.20* |
4.80* |
A |
4.00 (64) |
3.71 |
4.22 |
3.87 |
BBB |
3.01 (131) |
3.26 |
3.74 |
2.75 |
BB |
2.69 (119) |
2.48 |
2.81 |
2.25 |
B |
1.66 (80) |
1.74 |
1.8 |
1.87 |
CCC/CC |
0.23 (3) |
0.46 |
0.33 |
0.4 |
D |
0.01 (33) |
- |
- |
0.05 |
*AAA only. Sources: Compustat Database, mainly S&P 500 firms, compilation by NYU Salomon Center, Stern School of Business. |
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Rating |
Median 1996 Z"
(Sample Size) |
Median 2006 Z" |
Median 2013 Z" (Sample Size) |
AAA/AA+ |
8.15 (8) |
7.51 (14) |
8.80 (15) |
AA/AA– |
7.16 (33) |
7.78 (20) |
8.40 (17) |
A+ |
6.85 (24) |
7.76 (26) |
8.22 (23) |
A |
6.65 (42) |
7.53 (61) |
6.94 (48) |
A– |
6.40 (38) |
7.10 (65) |
6.12 (52) |
BBB+ |
6.25 (38) |
6.47 (74) |
5.80 (70) |
BBB |
5.85 (59) |
6.41 (99) |
5.75 (127) |
BBB– |
5.65 (52) |
6.36 (76) |
5.70 (96) |
BB+ |
5.25 (34) |
6.25 (68) |
5.65 (71) |
BB |
4.95 (25) |
6.17 (114) |
5.52 (100) |
BB– |
4.75 (65) |
5.65 (173) |
5.07 (121) |
B+ |
4.50 (78) |
5.05 (164) |
4.81 (93) |
B |
4.15 (115) |
4.29 (139) |
4.03 (100) |
B– |
3.75 (95) |
3.68 (62) |
3.74 (37) |
CCC+ |
3.20 (23) |
2.98 (16) |
2.84 (13) |
CCC |
2.50 (10) |
2.20 (8) |
2.57(3) |
CCC– |
1.75 (6) |
1.62 (–)* |
1.72 (–)* |
CC/D |
0.00 (14) |
0.84 (120) |
0.05 (94)** |
*Interpolated between CCC and CC/D.
**Based on 94 Chapter 11 bankruptcy filings, 2010–2013.
Sources: Compustat, company filings and S&P. |
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